Jahrgangübergreifendes Lernen

 „Es sieht beinahe so aus, als wenn das jüngere Kind für das Ältere Arbeitsstoff darstellte. Ist es für das ältere Kind nicht eine Vergeudung von Zeit? Aber dann wurde mir klar, dass, wenn man etwas lehrt, einem selbst der Gegenstand klarer wird. Durch nichts lernen sie mehr, als durch das Lehren anderer, besonders, wenn sie den Gegenstand nicht sehr gut beherrschen, denn die Anstrengung des anderen wirkt wie eine Fehlerkontrolle für sie selbst und regt sie an mehr Kenntnis zu erwerben, um dem anderen zu vermitteln, was er braucht.“

(Maria Montessori)

Jahrgangsübergreifend

An den Teilstandorten in Schale und Halverde unterrichten wir im jahrgangsübergreifenden Lernen. Die Kinder der Jahrgänge 1 und 2 sowie 3 und 4 bilden die Klassen 1/2 S und 3/4 S, bzw. 1/2 H und 3/4 H.

Wissenschaftlich betrachtet liegt der Unterschied im Entwicklungsstand eines Jahrgangs mindestens bei drei bis vier Jahren. Demnach sind in einem ersten Jahrgang Kinder, bei denen die Entwicklungsspanne zwischen dem eines 5-jährigen und eines 9-jährigen Kindes divergiert. Auch im jahrgangskonformen Unterricht am Hauptstandort in Hopsten ist also die herkömmliche Jahrgangsklasse keine homogene Gruppe. Deshalb ist individualisiertes Lernen sowohl im jahrgangsübergreifenden, als auch im jahrgangskonformen Unterricht unumgänglich.

Um dieser Vielfalt der Kinder gerecht zu werden, muss der zu vermittelnde Inhalt für die Kinder geöffnet werden. Damit wir den Kindern in ihrer Einzigartigkeit und Differenz gerecht werden, nutzen wir verschiedene Lernmöglichkeiten:

  •          Eigenproduktion von Texten von Beginn an
  •          jedes Kind schreibt von Anfang an sein individuelles Tagebuch mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen
  •          aufeinander aufbauende Lesehefte in der Schuleingangsphase
  •          sinnhaftes Schreiben von Anfang an
  •          auf jahrgangsübergreifendes Lernen ausgerichtete Lehrwerke
  •          Wochenplanarbeit
  •          individuelles Arbeiten an Lernstationen
  •          Gruppen-/ Expertenarbeit
  •          Doppelbesetzungen (je nach Möglichkeit und Kapazität)
  •          Paten- und Helfersysteme
  •          Teamarbeit und enge Absprachen unter den Kollegen

Nicht alle Kinder lernen zur selben Zeit das Gleiche, sondern sie lernen in ihrem eigenen Tempo und entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen und Möglichkeiten. Jedes Kind wird in die Verantwortung genommen, sich aktiv mit seinem Bildungsprozess auseinanderzusetzen. Das fördert die Selbstständigkeit und ermöglicht entdeckendes Lernen. Die Lehrkraft ist Lernbegleiter, Berater und unterstützt dort, wo Hilfe nötig ist.

 

Aktuelles

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