IVZ 21.12.2018 SeniorenheimbesuchWeihnachten früher, Weihnachten heute – ein Vergleich
Antonia „Toni“ Struck lebt in der Wohngemeinschaft St. Georg in Hopsten, Reinhold Hoffmeyer ist dort regelmäßig Gast der Tagespflege. Im Advent hatten sie und die anderen Bewohner der Senioreneinrichtung Besuch von den Drittklässlern der St.-Franziskus-Grundschule.

 

Eine halbe Stunde lang haben die Kinder Weihnachtslieder vorgetragen. Anschließend haben sich Nele, Svea, Julia, Ben und Jannis noch mit den beiden Senioren zusammengesetzt und über Weihnachten gesprochen. Wie war das eigentlich früher? Und wie ist es heute?

An den Bräuchen hat sich nicht viel geändert – soviel war schnell klar. Toni Struck berichtete, dass bei ihr zu Hause auf dem Bauernhof an Heiligabend immer das beste Wohnzimmer abgeschlossen war. Nachmittags ging es zur Kirche, dann wurde schnell gegessen. „Wir Kinder konnten es ja nicht mehr abwarten“, erklärt sie. So kennen es die Drittklässler auch heute noch. Bei allen fünf läuft der Heiligabend ganz ähnlich ab, wie der aus Toni Strucks Kindheit.

Nach dem Essen öffnete der Vater die Wohnzimmertür, die Mutter entzündete die Lichter, dann sangen alle zusammen „Alle Jahre wieder“. Singen, das gehört auch heute noch bei vielen der Kinder an Weihnachten dazu. Auch wenn Reinhold Hoffmeyer findet, dass früher mehr gesungen wurde.

Bei den Geschenken hingegen gibt es große Unterschiede zwischen früher und heute. Toni Struck schwärmt von einer kleinen Nähmaschine, die sie als Kind einmal bekam – ihr allerschönstes Weihnachtsgeschenk. Reinhold Hoffmeyer erinnert sich noch gut an eine kleine Eisenbahn und verschiedene Holzspielzeuge. „Damit und mit Plätzchen und Nüssen, waren wir bestens zufrieden“, berichtet er. Heute wünschen sich beiden Senioren vor allem Ruhe und Frieden in der Welt.

Das gefällt auch den Kindern, doch sie haben selbstverständlich auch noch andere Wünsche. Nele und Jannis wünschen sich die Spielekonsole „Nintendo Switch“, Svea hofft auf Zaumzeug für ihr Holzpferd, Ben möchte ein Kinder-Smartphone, Julia wünscht sich eine CD ihrer Lieblingsband, die sie allerdings nicht verraten möchte.

Und dann erzählt Reinhold Hoffmeyer noch von seinem allerschönsten Weihnachtserlebnis: Er hat als Kind in Pommern gelebt. Etwa im Jahr 1939 lag dort – wie oft zur Weihnachtszeit – der Schnee einen oder sogar zwei Meter hoch. Abends fuhr er mit seiner Familie im Pferdeschlitten zur Kirche. Diese Fahrt entlang der festlich geschmückten Häuser mit Außenbeleuchtungen und später die vielen Lichter und Kerzen in der Kirche haben ihn so fasziniert, dass er sich bis heute gut daran erinnert. Das war für ihn das schönste Weihnachten.

 

Quelle: epaper/IVZ-aktuell.de vom 21.12.2018

 

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