Erste Hilfe 8 TitelWie war das noch? Den einen Arm anwinkeln, das gegenüberliegende Bein anstellen, den zweiten Arm auf die Brust, dann an Knie und Schulter fassen und den Bewusstlosen in die stabile Seitenlage drehen.

 

 

Wunden richtig verbinden

Drittklässler lernen Erste Hilfe

HOPSTEN.

Von Anke Beiing

Wie war das noch? Den einen Arm anwinkeln, das gegenüberliegende Bein anstellen, den zweiten Arm auf die Brust, dann an Knie und Schulter fassen und den Bewusstlosen in die stabile Seitenlage drehen. Bei den vielen Schritten mussten die Kinder erst doch etwas überlegen. Schließlich haben sie es aber alle geschafft. Dank eines Erste-Hilfe-Kurses, den derzeit alle Drittklässler der Hopstener Franziskus-Grundschule mit dem DRK Tecklenburger Land machen. Gestern war Rettungssanitäter Vadim Hübert aus Lengerich unter anderem in der Klasse 3c zu Gast.

Seine Themen in der Doppelstunde waren die stabile Seitenlage und Verbände. In der vergangenen Woche haben die Schüler bereits einige allgemeine Grundlagen der Ersten Hilfe und das richtige Absetzen eines Notrufes gelernt.

Bei den Übungen hatten sie gestern zudem mächtig Spaß. Einige interpretierten die Rolle des Bewusstlosen schauspielerisch durchaus kreativ, während die Kinder, die die Rolle der Ersthelfer einnahmen, sehr konzentriert zu Werke gingen. Schritt eins: Durch ansprechen und leichtes rütteln am Körper feststellen, ob der Patient bei Bewusstsein ist. Ist er das nicht, mit dem Ohr am Mund und der Hand auf der Brust überprüfen, ob der Bewusstlose atmet. Dann kommt die stabile Seitenlage, die mit dem Überstrecken des Kopfes abschließt.

„Was macht ihr, wenn Winter ist, und jemand liegt bewusstlos draußen in der Kälte?“, fragte Sportlehrer Hermann van Wüllen. Nachdem sie den Patienten richtig gelagert haben selbstverständlich. „Ihn mit meiner Jacke zudecken“, erklärte ein Junge spontan und erntete viel zustimmendes Nicken. Alle Kinder waren sofort bereit, ihre Jacken herzugeben, auch wenn sie dann nur im Pullover loslaufen und Hilfe holen müssten. „Sehr gut“, fand das der Rettungssanitäter. „Sollte die Jacke sehr schmutzig werden, oder Blut abbekommen, bekommt ihr sie übrigens ersetzt.“

Als es um die Versorgung von kleinen Wunden ging, wollten die Schüler am liebsten alle Versuchskaninchen sein. Schließlich kann so ein dicker Verband echt cool aussehen, besonders so kurz nach Halloween. Vadim Hübert wies vor allem darauf hin, dass die Kinder Kontakt mit fremden Blut vermeiden sollten. „Dort sind manchmal Krankheiten versteckt“, erklärte er kindgerecht. Also, immer erst Einmalhandschuhe anziehen. Dann eine Kompresse auf die Wunde drücken und mit dem Verband umwickeln. Das klappte ziemlich gut.

Zum Schluss noch eine wichtige Frage: „Wo findet ihr denn Verbandszeug?“, fragte Hübert. „Im Verbandskasten“, entgegnete ein Junge prompt. „Wisst ihr denn, wo der nächste ist?“ „Klar, da hinten im Schrank“, antwortete gleich die halbe Klasse und hinterließ damit einen ziemlich guten Eindruck bei dem Rettungssanitäter des Roten Kreuzes.

 

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Quelle: IVZ-epaper, 3. November 2016

Foto und Text: Anke Beiing (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

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